Die Musikwahrnehmung und das Musizieren sind eng mit der Neurobiologie des Gehirns verbunden. Beim Hören von Musik werden Schallwellen durch das Ohr aufgenommen und durch den Gehörgang zum
Innenohr geleitet. Dort werden sie von den Haarzellen in elektrische Signale umgewandelt und über den Hörnerv zum Gehirn weitergeleitet.
Im Gehirn werden diese Signale in verschiedenen Bereichen verarbeitet, darunter der primäre auditorische Cortex, der für die Verarbeitung von Tonhöhe, Lautstärke und Klangfarbe zuständig ist.
Andere Bereiche, wie der präfrontale Cortex und das limbische System, sind für die emotionale Verarbeitung von Musik zuständig und können starke emotionale Reaktionen auslösen.
Beim Musizieren sind verschiedene Gehirnregionen beteiligt, darunter der motorische Cortex, der für die Steuerung der Bewegungen zuständig ist, sowie der präfrontale Cortex und das limbische
System, die für die emotionale Verarbeitung von Musik und die Freisetzung von Dopamin verantwortlich sind.
Das Musizieren kann auch strukturelle Veränderungen im Gehirn bewirken, wie z.B. eine Zunahme der grauen Substanz in Bereichen, die mit der Feinmotorik und der auditiven Verarbeitung verbunden
sind. Studien haben auch gezeigt, dass das Musizieren die kognitive Leistungsfähigkeit und das Gedächtnis verbessern kann.
Insgesamt ist die Musikwahrnehmung und das Musizieren ein komplexer Prozess, der auf verschiedenen Ebenen im Gehirn stattfindet und sowohl kognitive als auch emotionale Prozesse umfasst.